Jean Möller aus Ziegenrück ist „Thüringerin des Jahres 2023“. Der leidenschaftlichen Trainerin von drei Kindertanzgruppen der Ziegenrücker Karnevalsgesellschaft wurde der Titel am 16. Dezember im MDR-Landesfunkhaus in Erfurt verliehen. Möller erhielt bei der Publikumswahl die meisten der abgegebenen Stimmen. Dorfkümmerin Ivonne Frehse aus Hainspitz belegte den zweiten Platz, Burgvogt Stephan Herwig aus Steinbach-Hallenberg wurde Dritter. Neben Blumen und einer Urkunde bekamen alle drei ein Preisgeld unserer Stiftung. Wir waren bei der Feierstunde im Funkhaus mit unserer Stiftungsratsvorsitzenden Heike Werner und Geschäftsführer Niels Lange dabei.
Seit 2008 ermitteln MDR Thüringen und unsere Stiftung gemeinsam den Thüringer/die Thüringerin des Monats. Am Ende eines jeden Jahres kann dann das Publikum abstimmen, wer Thüringerin/Thüringer des Jahres wird. In diesem Jahr jährte sich die Abstimmung übrigens zum 30 Mal. Wir gratulieren allen Engagierten recht herzlich und sind schon sehr gespannt auf die Auszeichnungsvorschläge im nächsten Jahr!
Seit mehr als vier Jahren ist Jean Möller ehrenamtliche Trainerin für die inzwischen drei Kinderballetts der Ziegenrücker Karnevalsgesellschaft. Sie steckt viel Freizeit, Liebe und Schweiß in ihre Arbeit mit den rund 40 Kindern und ist immer für sie da, obwohl sie selbst Mutter zweier kleiner Kinder ist. Die jungen Tänzerinnen und Tänzer können es kaum erwarten, jede Woche mit ihr zu trainieren. Selbst in den zwei Jahren Corona-Pause hat sie mit viel Engagement immer den Kontakt zu den Kindern gehalten. So hat sie Weihnachten 2020 eine Bastelaktion für die Seniorinnen und Senioren im Pflegeheim organisiert. Auch um Kostüme und Choreografien kümmert sich die Trainerin mit viel Leidenschaft.
Als ehrenamtlicher Tausendsassa engagiert sich Yvonne Frehse dafür, die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes zusammenzubringen und sich gemeinsam für eine lebens- und liebenswerte Gemeinde stark zu machen. Dazu hat sie das Projekt Dorfkümmerinnen ins Leben gerufen und persönlich dafür an jeder Haustür geworben. Die Idee hat große Resonanz gefunden. So ist es gelungen, dass sich die Jüngeren im Ort um ältere und zum Teil einsame Menschen kümmern und ihnen helfen, mit dem Alltag zurecht zu kommen. Unter anderem ist ein monatlicher Treff entstanden, der stark besucht wird. Auch um das Kinderfestvogelschießen und die Pflege von Kirchgelände und Friedhof kümmert sich Yvonne Frehse ehrenamtlich.
Seit rund 15 Jahren setzt sich Stephan Herwig für die Stadt sowie den Erhalt und die Belebung ihres Wahrzeichens "Ruine Hallenburg" ein. Überall wird er mit einem herzlichen „Es lebe die Burg“ begrüßt und ist als „Burgvogt“ gern gesehen. In der entsprechenden Tracht begleitet er Gäste der Stadt und Einheimische gern durch die Gassen und erzählt anschaulich und unterhaltsam über die Besonderheiten der Stadtgeschichte sowie über die Anfänge der Eisenerzgewinnung in der Region. Er sieht es als seinen Auftrag, sein Wissen über die Geschichte weiterzugeben, unterstützt das Metallhandwerksmuseum ehrenamtlich mit pädagogischen Angeboten für Kinder und ist Hauptorganisator des Burgfestes, das nur alle fünf Jahre stattfindet.